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ALS. [39 718].
[1]This document is dated on the assumption that Doc. 63 is a response to it.
[2]Dr. Josephine Tobler (1879–?), a specialist in obstetrics and gynecology, was Pauline Einstein’s
physician in Lucerne. Zangger had gone to Lucerne to reassure Einstein about his mother’s condition
(see Doc. 53). Pauline joined her daughter, Maja Winteler-Einstein, in Lucerne after suffering a recur-
rence of cancer (see Doc. 52 and Doc. 17, note 7).
[3]Einstein scheduled his lectures in Zurich for Fridays, Saturdays, and Mondays (see Doc. 70).
[4]One of the two British teams to observe light deflection by the Sun during the May solar eclipse
was stationed in Sobral, Brazil.
[5]On 2 June, the Austrian delegation had received the preliminary conditions of the peace terms
at a ceremony in Saint-Germain-en-Laye. Massive demonstrations were held in the Austrian Tirol,
whose southern part had been awarded to Italy. Proposals to join Switzerland were voiced in western
Austria and in parts of Bavaria. The possibility of a Central European Catholic confederation was dis-
cussed throughout the year (see MacMillan 2002, pp. 243–270). Aurel Stodola; Wilhelm Muehlon.
[6]In response to Zangger’s suggestion that it would be desirable to appoint Max Planck in Swit-
zerland, Einstein had stated that Planck would never leave Germany (see Doc. 52, note 9).
[7]Possibly an allusion to the non-integrability of vector lengths in Hermann Weyl’s unified field
theory. See, e.g., Doc. 78 and its notes 10 and 11 for further discussion.
63. To Heinrich Zangger
[Berlin,] 18. VI.
[1919][1]
Lieber Freund Zangger!
Ich danke Ihnen für die ausführlichen Nachrichten sowie insbesondere, dass Sie
meine arme Mutter besucht
haben.[2]
Das einzige relativ Gute bei dieser Sache wä-
re, dass der Tod möglichst bald einträte, womöglich bevor sie über die Natur des
Leidens ins Klare gekommen ist. Denn sie hängt am Leben und würde schwer lei-
den an dem Gedanken, dass es zu Ende sei. Es ist eine grausame Ironie darin, dass
die Natur ihre Geschöpfe an dies schmerzerfüllte Dasein gekettet hat mit der Furcht
vor dem Tode. Wenn keine Überraschungen eintreten, und die Reise glatt geht, bin
ich am 29. in Zurich und rufe dann sogleich bei Ihnen an. In der Politik scheint mir
eine ähnliche Situation da zu sein wie 1914. Wieder Schwüle und kein auffindbares
Gleichgewicht. Ich glaube nicht, dass der Versuch, das Verlangen der Vielen in Blut
zu ersticken, von Erfolg sein wird. Der Friede scheint nun ziemlich glimpflich aus-
zufallen, wie ich immer erwartet
habe.[3]
Es ist eben allzu unpraktisch und be-
schwerlich, die Welt in eine Strafanstalt zu verwandeln. Das Verhängnis liegt im
dumpfen Groll der Massen, die fühlen, dass sie in die „Grosskopfeten“ kein Ver-
trauen haben dürfen. Bevor sie nicht das Gefühl der Macht und der Verantwortung
bekommen, kann die Gesellschaft nicht gesund werden. Wenn das Recht einzelner,
über Unternehmen und dann Erträgnisse nach Gutdünken zu verfügen, aufhört,
wird sich der Arbeiter nicht mehr als der Ausgebeutete vorkommen. Wie blöde und
verständnislos doch fast alle „Intellektuellen“ diesen Dingen gegenüberstehen, und
zwar nicht nur die durch Besitz vermeintlich interresierten, ist schwer zu begreifen.
Ich glaube, dass beim Ausfechten dieses Konfliktes die Schweiz nicht mehr die
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