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Arbeitskraft
gelähmt.[2]
Guillaumes Notiz ist blöde wie alles, was dieser Mann
über Relativität zusammen
schreibt.[3]
Mein bei Vieweg erschienenes Büchlein ist populär, dürfte sich also für Deinen
Zweck wenig eignen. Es ist in französischer Sprache noch nicht erschienen, er-
scheint aber gegenwärtig auf
englisch.[4]
Für den Zweck, den Du im Auge hast,
würde es sich wohl empfehlen, eine Sammlung von Monographien über spezielle
und allgemeine Relativitäts-Theorie, die O. Blumenthal under dem Namen “Das
Relativitätsprinzip” bei Teubner herausgibt, ins Französische zu übertragen. Auch
meine hauptsächlichen Abhandlungen sind
darin.[5]
Eine wirklich gute Einführung
in die Relativitäts-Theorie für Physiker existiert tatsächlich noch nicht. Ich habe
deshalb im Sinn, meine Vorlesungen herauszugeben. Ich muss sie aber erst auf-
schreiben.[6]
Es freut mich, dass Ihr Debye für das Politechnikum gewonnen
habt.[7]
Er ist in
jeder Beziehung hervorragend und in der Vollkraft seiner Leistungsfähigkeit.
Nun möchte ich Dir noch zwei Männer ans Herz legen, von denen jeder für die
Schweiz einen wirklich grossen Gewinn bedeuten würden:
1. M. Schlick, gegenwärtig Privatdozent der Philosophie in Rostock
Der noch junge Mann hat in den letzten Jahren ein Buch über Erkenntnis-Theorie
sowie ein Büchlein über Relativitäts-Theorie (Verlag Springer) erscheinen lassen,
die beide meine Bewunderung erregt
haben.[8]
Seine klare Sprache erinnert an die
von Stuart
Mill.[9]
Ich schreibe Dir dies, weil das Gerücht geht, dass Medicus even-
tuell von Zürich fortgehen
will.[10]
Er ist in ziemlich prekären Verhältnissen und
hat als Nicht-Kantianer, modern denkender Mensch und Pazifist wenig Aussicht
auf eine deutsche Philosophie-Professur. Nationale Bedenken wären bei diesem
ausserordentlich feinen und ganz international orientierten Menschen durchaus un-
angebracht.
2. Der sehr bekannte und originelle Wiener Biologe Paul Kammerer befindet
sich in so drückenden Verhältnissen, dass ihm die Arbeitsmöglichkeit so gut wie
genommen ist. Ich selbst kann natürlich für die Bedeutung seiner Leistungen nicht
einstehen: da müssen Andere urteilen, aber ich möchte Dich doch auf ihn hin-
weisen.[11]
Da er als Internationalist bekannt ist, hat [auch] er wenig Aussicht auf
eine Professur in Deutschland.
Die politische Gesinnung der Akademiker nimmt bei uns die Form blinder Ver-
bissenheit
an.[12]
So was kann nicht anders werden, sondern nur aussterben. Die
breiten Massen aber sind frei von politischer Leidenschaft.
Sei mit Deiner
Frau[13]
herzlich gegrüsst von Deinem
TLC. [11 457]. Addressee’s name is typed above salutation: “Herrn Prof. Dr. M. Grossmann Zürich.”
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