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isolierten Kreis und trägt keinen exklusiven Charakter, sondern ist für die gebildete
Mittelschicht bestimmt. Sie bringt keine direkte Politik und ist im besten Sinne in-
ternational. Der Herausgeberkreis ist bestimmt durch den Namen Thomas Mann,
der gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal das Literarische
leitet.[2]
Für die Wis-
senschaften bringen die Herausgeber einstimmig Ihren Namen in Vorschlag. (Als
Mitarbeiter auf diesem Gebiete ist ferner Carl Ludwig Schleich ins Auge ge-
fasst).[3]
Die Philosophie wird durch den Grafen Hermann Keyserling (Darmstadt)
repräsentiert.[4]
Der Dichter Stefan Zweig sorgt für den Anschluss ans Ausland,
hauptsächlich an das junge
Frankreich.[5]
Kunst- und Musikkritik ruhen in den
Händen von Oskar Bie, Erich Klossowski und Hans
Pfitzner.[6]
Der neue Typus der mit einem sehr grossen Leserkreise rechnenden Monats-
schrift wird dadurch charakterisiert, dass sie der Wissenschaft, wie sie durch Ihren
erlauchten Namen gekennzeichnet ist, eine weit grössere Bedeutung zumisst, als es
bei den vorhandenen allgemeinen Zeitschriften der Fall ist. Jedes Heft soll minde-
stens einen reinwissenschaftlichen Aufsatz enthalten.
Nun werden Sie, hochverehrter Herr Professor, von Thomas Mann, im Namen
des Herausgeberkreises, und von mir, im Namen der Redaktion, herzlichst gebeten,
uns Ihre Mitarbeit zuzusagen und zu gestatten, dass Ihr Namen—neben den ge-
nannten—unter den engeren Herausgebern der Zeitschrift angeführt wird. Zu-
nächst handelt es sich nur um Ihre prinzipielle Einwilligung; Näheres über Ihre
Mitwirkung werden wir Ihnen mitteilen, sobald das ganze Projekt greifbarere For-
men angenommen hat.
Ihrer geneigten Rückäusserung mit der grössten Spannung entgegensehend, bin
ich mit dem Ausdrucke ergebenster Hochachtung
Alexander Eliasberg
TLS. [43 630]. Written on letterhead “Keferstraße 8d München 23.”
[1]Alexander Eliasberg (1878–1924), an editor of Neue Jüdische Monatshefte—Zeitschrift für Poli-
tik, Wirtschaft und Literatur in Ost und West, was a writer and translator into German of classical and
contemporary Russian and Yiddish literature (see Doc. 290).
[2]The idea was proposed by German writer Johannes von Günther (1886–1973), with Thomas
Mann (1875–1955), German novelist, as its editor (see Mann 1982, p. 357). Hugo von Hofmannsthal
(1874–1929) was an Austrian poet, writer, journalist, and playwright.
[3]Carl Ludwig Schleich (1859–1922) was a German surgeon and writer.
[4]Hermann Count von Keyserling (1880–1946) was a philosopher and writer.
[5]Presumably a reference to the younger generation of French writers grouped around France’s
leading literary journal Nouvelle revue française, founded by André Gide in 1908. Other prominent
members of the group were Marcel Proust, Paul Claudel, and Paul Valéry. Stefan Zweig was one of
the translators of works by Paul Verlaine and Emile Verhaeren in Oppeln-Bronikowski 1908. For
details, see Moreno 1939, pp. 30–59, and Anglès 1978, pp. 20–23.
[6]Oskar Bie (1864–1928) was an art historian, editor in chief of Neue Deutsche Rundschau; Erich
Klossowski (1875–1949) was a painter; and Hans Pfitzner (1869–1949) a composer.
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