D O C U M E N T 3 4 8 M A R C H 1 9 2 0 4 7 3
Aether” zu
überreichen.[2]
Ich lege dieser kleinen Skizze, die mich nur vorüberge-
hend interessierte, keinen besonderen Wert bei,— doch möchte mich Ihre Meinung
über einen solchen “Aether” as, perhaps, an open possibility, ganz besonders inter-
essieren.
Darf ich auch bei dieser Gelegenheit bemerken, dass trotzdem ich mich den hie-
sigen Astronomen (in 4 od. 5 öffentlichen Diskussionen) emphatisch widersetzte
(in ihren blinden und oft kritiklosen Aesserungen üb. Ihre Theorie), ich doch Ihre
allg. Relat. & Gravitationstheorie sehr bewundere und als wahres analytisches Mei-
sterwerk
betrachte.[3]
(Es ist vielleicht unbescheiden meinerseits sich überhaupt zu
erlauben, ein Urteil über Ihr grosses Werk zu äussern, trotzdem ich mir, seit 1912,
viel Mühe gegeben habe nur Ihre spez. Rel. theorie hier in England einzuführen, zu
verteidigen u. zu
propagieren.)[4]
Trotzdem ich den “Aether”—der mir selbst sehr
unwahrscheinlich vorkommt—aus 20-jährigem Staub herausgegraben habe, wid-
me ich viel mehr Zeit & Anstrengung verschiedenen Problemen vom Standpunkte
Ihrer relat.-gravit. Theorie behandelt,—und haben solche Probleme für mich e. be-
sonderen Reiz. Einiges davon wird jetzt veröffentlicht.
Ein Problem (welches eigentlich auf die Ausfüllung einer wichtigen Lücke Ihrer
Theorie hinausläuft, und welches ich vergebens attackierte) habe ich vor ein paar
Monaten Dr Kottler (Wien)
vorgeschlagen[5]
; er schreibt mir aber neulich dass er
es bisher nicht zu erledigen im stande war. Es handelt sich, kurz ausgedrückt, um
die Einfügung des (gehörig modificierten) Hebelgesetzes (allgemeiner, der Statik
u. Kinetik gekoppelter Massen≈Gewichte) in Ihre Theorie. Wie würden Sie so ein
Problem anfassen? [Welches neue Prinzip zu dessen Behandlung einführen?—
denn in Ihrer Theorie scheint mir ein solches noch nicht
vorzuliegen.][6]
Sagen wir,
zwei Punktmassen sind „starr“ (cf.
infra[7]
) verbunden (massenloser
Verbindungsstab). Ein Punkt des Stabes ist
fixiert. Welches ist das Criterium des Gleich-
gewichts dieses in einem gegebenen Schwe-
refeld aufgehängten Systems? Allgemeiner,
wenn kein Punkt festgehalten wird, wie be-
wegt sich (“fällt”) das System ? [Es
würde mir genügen, den Fall zu betrachten,
in welchem der Beitrag von zu
vernachlässigt werden
kann.][8]
Offenbar genügt Ihr Prinzip
nicht.[9]
Wie ist es für das System
zu erweitern? (Allgemeiner, für irgend ein “starres” System von Massenpunkten?)
Ich muss hinzufügen was ich unter “starr” verstehe. Ich würde die folgende Defi-
nition vorschlagen, die ich mir aus Herglotz’s speziell-relativistischen Starr-
heitsdefinition verallgemeinert
habe.[10]
Sei in dem gegebenen Felde F
gegeben, und seien Weltlinien von (zuerst als
m1, m2
m2
m1
m1, m2
m1, m2 gικ
δ∫ds
0 = m1m2
(1) ds2 gικdxιdxκ = L1, L2 m1, m2
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