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226
JUNE
1916
len,
die
mir
neu
war.[6]
Ich selbst
habe mich mit der
Integration
der
Feldgleichun-
gen
in erster
Näherung be[sc]häftigt
und
die
Gravitationswellen untersucht.[7] Die
Resultate sind
zum
Teil überraschend.
Es
gibt
dreierlei
Wellen, von
denen aber
nur
ein
Typus Energie transportiert.
Mit
der
Theorie
der
Ausstrahlung
materieller
Sy-
steme bin ich noch
nicht
ganz fertig.
Aber
soviel ist
mir
klar,
dass die
Quanten-
Schwierigkeiten
auch die
neue
Gravitationstheorie
treffen,
ebenso
gut
wie die
Maxwell’sche Theorie.[8] Es hat mich sehr
gefreut,
dass Sie in
Ihren
Pariser Vorträ-
gen
die
Schwankungs-Eigenschaften
der
Strahlung
einer
eingehenden
Behandlung
gewürdigt haben;[9]
hier
treten die
Unrichtigkeiten
der Theorieen
am
reinsten zuta-
ge.
Nun
zu
Ihrer
Interferenzbetrachtung!
Es hat mich
amüsiert,
dass Sie
genau
auf
dasselbe
Beispiel
verfallen
sind,
das
auch
ich
mir
in den letzten Jahren
habe oft
durch den
Kopf
gehen
lassen. Ich
gebe
Ihnen
zu,
dass die
allgemeine
Relativitäts-
theorie der
Aetherhypothese
näher
liegt
als die
spezielle
Relativitätstheorie.
Aber
diese
neue
Aethertheorie
würde das
Relativitätsprinzip
nicht
mehr
verletzen. Denn
der
Zustand dieses
guv-Aethers
wäre
nicht der
eines
starren
Körpers von
selbstän-
digem Bewegungszustande.
Sondern ein
Bewegungszustand
wäre eine Funktion
des
Ortes,
bestimmt
durch die
materiellen
Vorgänge. Beispiel:
Erdachse
Erde
I
erster
Drahtring
mit
Interferenzknoten
II
zweiter Drahtring
mit
Interferenzknoten.
Wäre die
Erde nicht
da oder würde sie sich nicht
drehen, so
würden die Inter-
ferenzknoten
der
Ringe
I und II relativ
zu
den
"Fixsternen“,
also auch relativ
zu
einander in
Ruhe
bleiben. Dreht sich die Erde
aber, so
drehen
sich beide Knoten-
systeme
aber
in
winzigem
Prozentsatz
mit,
und
zwar
die
von
I
wegen
der
geringe-
ren
Distanzen
mehr
als die
von
II. Die
Knotensysteme
I und II
rotieren also
mit
winziger
Geschwindigkeit
gegen
einander
nach
Massgabe
der
Erddrehung
und der
Entfernungen.
Die Foukaultsche
Pendelebene
dreht sich
auch ein
wenig
mit
der
Er-
de, etwa
0,01"
pro
Jahr.[10] Schade,
dass
es
nicht
mehr ausmacht! Ich
muss
aber
ge–
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