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mit dem Essen und laufe
wenig.[2]
Tete sieht vorzüglich aus, nicht dick, sondern
von gesunder Farbe wie ein Bauernknabe. Er ist unbeschreiblich drollig. Das Sa-
natorium ist gewissenhaft geführt aber militärisch; ich werde sehen, dass ich ihn zu
Frau S. bringe, ohne es mit Z. zu
verderben.[3]
Dort ist es wie in Familie, eine
freundliche Frau, die persönlich ebenso günstig auf mich wirkte wie sie uns durch
ihren Brief gefallen hat. Besso glaubt nicht an Tetes Krankheit; sein
Vero[4]
habe
dieselben Symptome gehabt, ohne dass irgend etwas Ernsthaftes dahinter gesteckt
sei. Der
Arzt[5]
behauptet das Gegenteil, behauptet aber völlige Heilung bei einjäh-
rigem Aufenthalt in Höhenluft. Jedenfalls habe ich noch nie ein Kerlchen gesehen,
das besser ausgesehen hat und vergnügter war. Die Abwesenheit von der
Mutter[6]
thut beiden Jungen sehr gut, auch äusserlich, indem sie bessere Manieren anneh-
men. Ich fuhr zufällig mit Frau Prof.
Hurwitz[7]
herauf nach Arosa. Sie war sehr
freundschaftlich; ich erklärte ihr einigermassen die Gründe der
Trennung.[8]
Albert
ist tüchtig in der Schule und dabei keine Spur ehrgeizig. Auch ist er lange nicht
mehr so verschlossen und hat sonderbarerweise viel Ordnungssinn! Samstag oder
Sonntag fahren wir wieder nach Zürich, wo mich Zangger noch ein paar Tage be-
obachten
will.[9]
Dann gehe ich mit oder ohne Albert nach Luzern auf ein paar
Wochen.[10]
Ob ich dann noch nach Tarasp muss (wegen Darm), ist noch un-
gewiss.[11]
Hoffentlich können wir uns statt dessen in Süddeutschland
treffen.[12]
Küsse von Deinem
Albert.
AKS. [143 046]. The postcard is addressed “Frau Elsa Einstein Haberlandstr. 5 Berlin-Schöneberg,”
with return address “Abs. A. Einstein z. Z. in Arosa.,” and postmarked “Arosa 17.VII.17.–5.”
[1]Einstein and Hans Albert were visiting Eduard, who was convalescing from a chronic lung
inflammation (see the preceding document, note 1).
[2]On Einstein’s promise to Elsa to keep to a strict diet, see Vol. 8, Doc. 359a, in the present
volume.
[3]At the end of May, Heinrich Zangger had placed Eduard in the sanatorium Höchwald in Arosa
(see Heinrich Zangger to Einstein, 20 May 1917 [Vol. 8, Doc. 342]). For financial reasons (see Vol. 8,
Doc. 349a, in the present volume), Einstein was giving serious consideration to moving him to a Pen-
sion in the same resort, run by Lydia Stahel née Baumann (1882–1962) (see the following document).
[4]Michele Besso and his son, Vero (1898–1971).
[5]Presumably Dr. Peter Albert Pedolin, director of the sanatorium.
[6]Mileva Einstein-Maric; .
[7]Ida Hurwitz (1864–1951), wife of Adolf Hurwitz (1859–1919), Professor of Mathematics at the
Swiss Federal Institute of Technology.
[8]From Mileva Einstein-Maric; in July 1914.
[9]Due to Einstein’s gastric problems (see the preceding document).
[10]Einstein had previously planned to spend his vacation with Hans Albert at the home of his sister
Maja in Lucerne (see Vol. 8, Doc. 361b, in the present volume).
[11]The Tarasp rest cure had been proposed on the basis of a diagnosis of gallstones (see Vol. 8,
Docs. 297a and 350a, in the present volume).
[12]To meet in “Ensingen” (see Vol. 8, Docs. 359d and 361b, in the present volume).
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