D O C U M E N T 1 6 6 A P R I L 1 9 2 2 2 8 1 Nach Niederländisch-Indien werde ich z. Z. der Sonnenfinsternis deshalb nicht gehen können, weil ich auf wiederholtes Drängen einen Vortrag an der Naturfor- scher-Versammlung in Leipzig übernommen habe, den ich nicht absagen kann, ohne eine gewisse Verstimmung zu erregen.[4] Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebener A. Einstein. TLS (GyBPAAA, R64677). [43 140.1]. The letter is addressed “An das Auswärtige Amt z. H. des Herrn Legationsrat Dr. Soehring Berlin W.” [1]Soehring (1877–?). [2]Einstein planned a shorter visit to Peking (today’s Beijing) and an extensive lecture tour in Japan in the fall of 1922 (see Docs. 35 and 111). [3]Einstein had been invited to lecture at the University of Barcelona in July 1921. At the time, he hoped to be able to visit during the academic year 1922/23 (see 1 and 16 July 1921 in Vol. 12, Calen- dar). In February 1922, the Auswärtiges Amt informed the German Embassy in Madrid that Einstein had agreed in principle that his next trip abroad would be to Spain (see Auswärtiges Amt to Deutsche Botschaft, Madrid, 20 February 1922 [GyBPAAA, VI B 1022]). [4]He had iterated the same explanation in his letter to Joan Voûte (see Doc. 104). 166. From Paul Block Paris, Rue de Ponthieu 3, 24. 4. 1922 Verehrter Herr Professor! Aufrichtigen Dank für Ihren Brief. Ihre Bestellung an die deutschen Landsleute in Paris ist ausgerichtet.[1] Es hat dem Botschafter, der ein sehr kluger und hochge- timmter Mann ist,[2] aufrichtig leid getan, dass Sie ihn nicht aufsuchten. Der deut- schen Botschaft wurden für Ihren ersten Vortrag Karten von Sir Barclay[3] zur Verfügung gestellt, nicht vom Collège de France—das war etwas bitter und die Herren hielten es für taktvoller, sich nicht aufzudrängen.[4] Aber das ist ja nun vor- bei. Dem Collège de France habe ich schon Worte des Dankes gesagt, in dem Ar- tikel „Der verborgene Einstein“, den Sie vielleicht gelesen haben (B. T. 12. April Morgenausgabe.)[5] Mehr kann ich nicht tun, ohne gleichzeitig zu erwähnen, dass nicht alle Professoren des Collège de France so sind, wie Ihre Freunde. Lesen Sie die Broschüre des Herrn Professor Georges Blondel „Les mécomptes de la paix et le péril allemand“[6] und Sie werden mich verstehen. Ich arbeite seit zwei Jahren hier, so gut ich kann, für die Milderung der Span- nung. Nur zu diesem Zweck hab’ ich dem Wunsch meines Freundes Theodor Wolff[7] nachgegeben, mein Heim und meine Bücher in Berlin verlassen, die halb- jährliche Trennung von meiner Frau (Rosa Bertens)[8] ertragen und für meine be- queme Berliner Tätigkeit die Mühe und den Kampf auf diesem heissen Boden noch einmal aufgenommen. Ich persönlich will nicht klagen. Die meisten meiner Freun- de sind mir treu geblieben und auch die Gegner wissen wenigstens, dass ich die