D O C U M E N T 4 4 8 M A R C H 1 9 2 3 7 4 1 unsre Lebenshaltung wirklich verbilligen u. vom Kurs weniger abhängig werden lassen. Wären wir (nach Deinem Rat) nach Deutschland gezogen,[15] so hätten wir ja vielleicht momentan damals auch billig leben können aber gewiss schon heute nicht mehr! Was aber wesentlich ist für mich, ist das Klima. Das ruhige Landleben u. die viele Sonne haben mir sehr gut getan u. beides ist für mich nicht etwa blos angenehm, sondern war u. ist unbedingt notwendig. In Deutschland hätte ich’s nicht anders getroffen als in Luzern auch. Ich weiss nicht ob Dir bekannt ist, dass ich ausser einer gewissen Nervenschwäche auch ein ziemlich entwickeltes Lun- genemphysem hatte, und ständig an Lungenkatarrhen litt, die leicht zu tuberkulö- sen Herden werden konnten. In diesem Jahr sind nicht nur meine Nerven um vieles besser geworden, ich hatte auch keine Katarrhe mehr. Der Gesunde macht sich nicht leicht die richtige Vorstellung von dem was dem Kranken notwendig ist und meint leicht, das Gesundwerden sei eine blosse Frage der Energie und des guten Willens, u. das Kranksein sei so eine Art Selbstverhätschelung der mit guten Räten abgeholfen werden könne. In unserem Falle glaube ich, dass wir mit unserer Instal- lierung hier das Richtige getroffen haben, u. zwar nicht nur in gesundheitlicher Be- ziehung, sondern auch, was Dir ja sehr wichtig erscheint u. ja auch uns nicht unwichtig ist, in finanzieller. Ich schliesse mit einem Gruss u. mit der Bitte, Du mögest die geringe Anstren- gung für ein bischen Wohlwollen wirklich tun. Paul. ALS. [29 390]. Calculations in Einstein’s hand on the last page are omitted. [1]Schweizerische Auer-Aktien-Gesellschaft (SAG). [2]Winteler served as the representative on the board of directors (Verwaltungsrat) of a consortium of SAG shareholders that originally consisted of Einstein, Jacob Koch, and Winteler. His annual compensation for representing the consortium was 1,000 Swiss francs (see 20 January 1919 in Vol. 9, Calendar). [3]Maja had contracted a boil on her head a year earlier (see Doc. 83). [4]Pauline Einstein had died of abdominal cancer in February 1920. [5]The consortium originally purchased eleven hundred shares in the SAG (see 20 January 1919 in Vol. 9, Calendar). [6]Karr administered the payments that Einstein transferred to his family in Switzerland (see Ein- stein to Emil Zürcher, 6 January 1920 [Vol. 9, Doc. 248]). [7]Eugen Curti. [8]The occupation by French and Belgian troops of the Ruhr region on 11 January 1923. [9]From the Swiss Federal Railroads. [10]Mileva’s nickname. [11]Upon Winteler’s request, Einstein had sent them 1,000 Swiss francs (see Doc. 107). [12]They purchased it for 13,000 Swiss francs (Rogger 2005, p. 70). [13]Winteler was a talented painter (see Einstein to Elsa Einstein, 12 November 1921 [Vol. 12, Doc. 296]). [14]The distance to Florence was 6 kilometers. [15]Einstein had urged them to move to Southern Germany (see Doc. 210).
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