D O C U M E N T 2 9 O P T I C A L E X P E R I M E N T 1 0 1 Frequenz der Strahlung eine Funktion des Ortes. Lassen wir eine solche „gefächer- te“ Strahlung durch ein dispergierendes Medium gehen, so ist mit der Frequenz ν auch die normale Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Flächen gleicher Phase eine Funktion des Ortes. Hieraus folgt dann, dass die Flächen gleicher Phase bei ihrer Fortpflanzung eine Drehung erleiden müssen, d. h. die Lichtstrahlen Wellennor- malen erleiden eine fortgesetzte Richtungsänderung, welche sich nach Austritt des Wellensystems aus dem dispergierenden Medium als Ablenkung des Lichtes nach- weisen lassen muss.[9] Wir betrachten die Wellenfläche gleicher Phase, welche von dem in der Brennebene der Linse L senk- recht zur optischen Axe bewegten Molekül beim Passieren der opti- schen Axe emittiert wird. Diese ist eine Kugelfläche von wachsendem Radius bis zur Linse L, nach Passie- ren der Linse L eine Ebene, die bis zum Eintritt in das dispergierende Medium senkrecht zur optischen Axe bleibt. V sei die Fortpflanzungsgeschwindigkeit in der Abszisse y.[10] ist dann die Winkelablenkung der Wellennormale nach oben pro Wegeinheit im dispergierenden Medium. Die Ablenkung auf dem ganzen Wege im dispergierenden Medium ist l mal grösser. Durch Brechung beim Austritt aus dem dispergierenden Medium vermehrt sich diese Ablenkung auf das n-fache ,[11] sodas man für die Gesamtablenkung A (der Wellennormale) erhält Andererseits ist aber ,[12] wobei Δ die Brennweite der Linse bedeutet.[13] Man erhält also für die Winkelab- lenkung den schon in der ersten Mitteilung angegebenen Ausdruck[14] .… (3) 1 V ∂V ∂y –--------- n c V --- = A l dn dy ------ = dn dy ----- - dndv dvdy ----- ------ - dnvq dv ----- --------------------------- c - sin dϑ′ dy dn dv v ------ ---------------- q cΔ - l = = = A dn dv v ------ ---------------- q cΔ - l =