D O C . 1 5 2 O R I G I N O F G E O M A G N E T I C F I E L D 2 4 5 152. “On an Obvious Hypothesis about the Origin of the Geomagnetic Field and Its Experimental Refutation” Über eine naheliegende Hypothese betreffend die Ursache des erdmagnetischen Feldes und deren experimentelle Widerlegung[1] [Berlin, before 15 November 1923][2] Die Versuche, aus der Relativitätstheorie heraus Gravitation und Elektrizität als Wesenseinheit zu begreifen, führen zu der Vermutung, dass den elektromagneti- schen Potentialen unmittelbare physikalische Bedeutung zukomme.[3] Unter Weg- lassung des Einflusses der Gravitation ergeben sich für den elektronenfreien Raum Feldgleichungen von der Form[4] … (1) wobei fν die Komponenten des[5] elektromagnetischen Viererpotentiales sind. β ist eine Konstante von unbekanntem Betrag, welche gemäss der Maxwellschen Theo- rie verschwindet. Gemäss der Theorie gibt es also im leeren Raum eine scheinbare Ladungs- und Stromdichte, die dem negativ genommenen skalaren bezw. Vektor- potential proportional ist. Diese Konsequenz ist beim heutigen Stand unserer physikalischen Kenntnisse nicht gerade geeignet, grosses Vertrauen für die physi- kalische Bedeutung der Theorie einzuflössen. Die Gleichungen (1) führen aber zu einer einfachen Erklärungsmöglichkeit für denjenigen Teil des erdmagnetischen Feldes, dessen Achse mit der Drehungsachse der Erde zusammenfällt. Um dies einzusehen, ergänzen wir die Gleichungen (1) durch ein phänomenolo- gisches Glied ρν, welches die mittlere Ionen- bezw. Ionenstromdichte an der be- treffenden Stelle ausdrückt, sodass sie die Form … (2) annehmen. Wir haben also zu unterscheiden zwischen korpuskularer Raumla- dungs- und Stromdichte, verkörpert durch die Elektronen bezw. Ionen und einer (scheinbaren) kontinuierlichen „Raumladungsdichte[6] ADDftf [17 078]. Written on the verso of Abs. 210. Incomplete, see note 6 below. [1]For earlier references to an experimental investigation related to empirical consequences of the affine theory relevant for an understanding of terrestrial magnetism, see Docs. 61, 78, 87, and Abs. 150. [2]Dated on the assumption that Abs. 210, written on its verso, is a later document. See also Doc. 158. [3]At this point in the original text, Einstein indicates a note he has appended at the foot of the page: “Vgl. z. B. H. Weyl, Raum Zeit Materie 5. Auflage §40. Gl. (86). A. Einstein Sitz. Ber. der preuss fν βfν = fν βfν ρν –=