D O C U M E N T 4 4 6 F E B R U A R Y 1 9 2 5 6 7 7 446. To Erwin Schrödinger Berlin. 28. II. 25 Verehrter Herr Kollege! Erst heute komme ich dazu, auf Ihren Brief vom 5. II zu antworten.[1] Ihr Vor- wurf ist nicht ungerechtfertigt, wenn auch ein Fehler in meiner Abhandlung nicht vorliegt. In der von mir verwendeten Boseschen Statistik werden die Quanten bezw. Moleküle nicht als voneinander unabhängig behandelt. Darauf beruht es, dass die Formel nicht gilt. Ich verabsäumte es, deutlich hervorzuheben, dass hier eine besondere Statistik angewendet ist, die durch nichts anderes als durch den Erfolg vorläufig be- gründet werden kann: Die Komplexion ist charakterisiert durch Angabe der Zahl der Moleküle, welche in jeder einzelnen Zelle vorhanden ist. Die Zahl der so definierten Komplexionen soll für die Entropie massgebend sein. Bei diesem Verfahren erscheinen die Mole- küle nicht als voneinander unabhängig lokalisiert, sondern sie haben eine Vorliebe, mit einem andern Molekül zusammen in derselben Zelle zu sitzen. Man kann sich das an kleinen Zahlen leicht vergegenwärtigen. Z. b. 2 Quanten, 2 Zellen: Nach Bose hocken die Moleküle relativ häufiger zusammen als nach der Hypo- these der statistischen Unabhängigkeit der Moleküle. Ich habe die Sache dargelegt in einer seither in den S. Ber. erschienenen 2. Abhandlung.[2] Da ist auch über den Fall der klassischen Statistik gehandelt. In einer 3. Abhandlung, die gegenwärtig im Druck ist, werden Betrachtungen gegeben, die von der Statistik unabhängig sind und der Abl. des Wienschen Verschiebungsgesetzes analog sind.[3] Diese letzten Bose-Statistik unabhängige Molekule 1. Zelle | 2. Zelle | 1. Zelle | 2. Zelle | 1. Fall : – 1. Fall I II – 2. Fall . . 2. Fall I II 3. Fall – : 3. Fall II I 4. Fall – I II. wr n ( )re–ns r! --------------------s -=