2 7 6 D O C U M E N T S 1 7 1 , 1 7 2 D E C E M B E R 1 9 2 3 171. To Max Planck [Leyden,] 6. XII. 23. Lieber Kollege! Ihr freundlicher Brief an Ehrenfest hat auch mich sehr gefreut.[1] Nun besteht schon seit einiger Zeit kein Grund mehr für mich, diese immerhin recht fröhliche Verbannung aufrecht zu erhalten.[2] Ich muss nur noch ein paar Vorträge für die Studenten halten und in Amsterdam eine kleine offizielle Angelegenheit erle- digen,[3] dann komme ich wieder heim, etwa in 14 Tagen. Als Lebenszeichen schicke ich Ihnen hier eine Arbeit für die Sitzungsberichte.[4] Wohl ist das dort Ausgeführte mehr ein Wunsch als dessen Erfüllung. Aber es handelt sich um eine Sache, deren formale Bewältigung über meine mathematischen Fähigkeiten geht. Dass hier eine logische Möglichkeit für eine wirkliche Einsicht in die Natur der Quantenvorgänge vorliegt, lässt sich nach meiner Meinung nicht in Abrede stellen. Ich bitte Sie, die Arbeit in der nächsten Sitzung vorzulegen. Die Korrektur kann ich dann in Berlin lesen. Es grüsst Sie herzlich Ihr ergebener A. Einstein. ALS (GyBMPG). [77 025]. The letter is addressed “Herrn Prof. Dr. Max Planck Wangenheimstr. 21 Grunewald-Berlin,” return addressed “Abs. A. Einstein Leiden” in Einstein’s handwriting, and post- marked “Leiden 7 XII 23 4–5N[amiddag].” [1]Max Planck to Paul Ehrenfest, 30 November 1923 (NL-LeRM, Ehrenfest Archive, ESC:8, 393 [94 988]), in which Planck emphasizes that Einstein should not feel pressured to return to Berlin. [2]Einstein had fled to Leyden on 7 or 8 November 1923 (see Doc. 141). [3]Einstein had been awarded the gold medal of the Genootschap ter Bevordering van Natuur-, Genees- en Heelkunde (see Doc. 160). The official award ceremony was planned for 13 December. [4]The manuscript of Einstein 1924d (Doc. 170), [1 035]. 172. From Hermann Anschütz-Kaempfe München Leopoldstrasse 6, 6. 12. 23. Lieber verehrter Professor Einstein! Jetzt bin ich seit 3 Tagen wieder in München, nachdem ich fast 7 Wochen oben in Kiel fleißig war. Es ist mir eine Freude, Ihnen über die Übertragungs-Ergebnisse der Oxyd-Röhre berichten zu können: es ist so, als ob der liebe Gott (durch die Fa. Siemens u. H) eigens diese Röhre für das Übertragungs-Problem gemacht hätte fast unbegrenzte Lebensdauer, da der Faden kaum sichtbar glüht,[1] Wechselstrom- Heizung des Fadens, Gleichstrom-Spannung nicht über 220 Volt, wahrscheinlich auch bei 110 Volt angängig, Phasen-Verschiebung durch die Röhre um genau 90° des Wendestromes, also Wegfall der Kapazitäten u. schließlich und endlich eine
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