1 9 4 D O C . 1 2 2 T H E A F F I N E F I E L D T H E O R Y 122. The Affine Field Theory [Berlin, before 22 September 1923][1] Die affine Feldtheorie Die hier zu skizzierende Theorie des Zusammenhanges zwischen Gravitation und Elektromagnetismus[2] ruht auf ¢einem² dem von Eddington in den letzten Jah- ren publizierten Gedanken, die ¢Theorie des Feldes² Feldphysik mathematisch auf die Theorie des affinen Zusammenhanges zu gründen.[3] Es sei hier die ganze, durch die Namen Levi-Civita, Weyl, Eddington gekennzeichnete Gedanken- Entwicklung kurz betrachtet.[4] Die allgemeine Relativitätstheorie ruht formal auf der Riemannschen Geome- trie, welch letztere all ihre Begriffe auf den des Abstandes ds unendlich benachbar- ter Punkte gründet gemäss der Formel[5] (1) Diese Grössen ¢drücken² bestimmen das Verhalten von Massstäben und Uhren mit Bezug auf das Koordinatensystem sowie das Gravitationsfeld. Insofern kann man sagen, dass die allgemeine Relativitätstheorie aus ihrem Fundament heraus das Gravitationsfeld erklärt. Dagegen hat das gedankliche Fundament der Theorie keine Beziehungen zum elektromagnetischen Felde. Diese Sachlage legt die Frage nahe: kann das mathematische Fundament der Theorie nicht so verallgemeinert werden, dass aus ihm nicht nur die Eigenschaften des Gravitationsfeldes sondern auch diejenigen des elektromagnetischen Feldes abgeleitet werden können? Die Möglichkeit einer Verallgemeinerung des mathematischen Fundamentes er- gab sich daraus, dass Levi-Civita in der Riemannschen Geometrie ein Element aufzeigte, das sich von dieser unabhängig machen liess, nämlich der „affine Zu- sammenhang“. Gemäss der Riemannschen Geometrie kann nämlich jeder unend- lich kleine Teil der Mannigfaltigkeit durch eine euklidische approximiert werden. Es existiert also in diesem Teilgebiet der Begriff der Parallelität. Zu einem kontra- varianten Vektor im Punkte wird der durch Parallelverschiebung nach dem unendlich benachbarten Punkte entstehende Vektor bestimmt durch einen Ausdruck von der Forme (2) Die Grössen Γ sind in den unteren Indices symmetrisch und drücken sich ge- mäss der Riemannschen Geometrie aus den und ihren ersten Ableitungen aus (Christoffelsche Symbole zweiter Art). Man erhält [diese] Ausdrücke durch For- ds2 gμνdxμdxν = gμν δxν + δAσ + δ Γμν σ Aμδxν –= gμν
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