DOC. 305 COMMENT ON BOSE 477 392 S. N. Bose, Zusammenstoßes eines Elektrons und eines Atoms experimentell Fälle nach- weisen können, wo bei Zusammenstößen das Elektron durch das Atom hindurchgeht, ohne die intraatomare Bewegung oder seine eigene zu ver- ändern. Die Beziehung grß = gscc. Die Koeffizienten, oder wie Bohr1) sie nennt, Gewichte g werden ein- geführt, wenn das Valenzelektron im Atom eine entartete bedingt perio- dische Bewegung ausführt. Diese numerischen Koeffizienten geben nach Bohr einfach an, auf wieviel verschiedene Weisen man von einer benach- barten nichtentarteten Bewegung zu der speziellen entarteten Bewegung als Grenzfall gelangen kann. Nehmen wir diese Koeffizienten einfach als proportional zur Zahl der Ubergangsmöglichkeiten von einem bestimmten zu dem betrachteten Zustand an, so ist die obige Beziehung fast selbst- verständlich. Es gibt gs Wege, auf denen ein Übergang von irgend einem r-ten zu dem betrachteten s-ten Zustand durch Absorption möglich ist. Analog gibt es gr Übergänge zu niederen Zuständen infolge von Emission. Der Wahrscheinlichkeitskoeffizient ß hat dann den Faktor gs, der Wahr- scheinlichkeitskoeffizient der Emission den Faktor gr. Wenn wir ferner annehmen, daß die Wahrscheinlichkeit einer Transformation durch Strah- lung auf einem bestimmten Wege die gleiche ist wie der Wahrscheinlich- keitskoeffizient der Emission, wenn das Atom in bestimmter Weise zu niederen Zuständen übergeht, so ergibt sich sofort die fragliche Relation2). Manindra, Physikal. Laboratorium Dacca-Universität, 14. Juni 1924. Ich halte Boses Hypothese über die Wahrscheinlichkeit der Strahlungs- elementarvorgänge aus folgenden Gründen für nicht zutreffend. [1] Für das statistische Gleichgewicht zwischen einem Bo hr sehen Zu- stande zu einem anderen gilt, wie Bose dargelegt hat, die Beziehung nr Nv [2] gr A v + Nv Qs Daraus folgt, daß die Wahrscheinlichkeiten für die Übergänge r s und s r der linken bzw. rechten Seite dieser Gleichung proportional sein müssen. Die Übergangs Wahrscheinlichkeiten für ein Molekül müssen sich 1) Bohr, ZS. f. Phys., a. a. 0. 2) Vgl. in diesem Zusammenhang P. Hertz, Repert. d. Phys., statistische Mechanik, 1. Bd., Teil 2, S. 549.
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