718 DOC. 463 PAN-EUROPE -369- gehort doch noch allerhand dazu jeden Monat das Geld heranzuschaffen. Es wird auch einsam werden,wenn die Bücher nicht mehr da sind. Nishijima: Dann bleibt mir also nichts als Hiroji zu sagen, dass es keinen anderen Ausweg gäbe, als die Schwester dem Aikawa zu geben! Du dummes Ding! (Er nimmt Bücher heraus und wirft damit auf sie. Der Rest der Teetassen der Gäste fliesst aus. Kurzes Schweigen.) Nishijima: Wisch den Tee auf! (Yoshiko macht ein beleidigtes Gesicht und fängt an zu weinen, doch fängt sie gleich darauf an den Tee aufzuwischen.) Der Vorhang fällt. (Fortsetzung folgt.) Pan-Europa Von Professor Albert Einstein, in der „La Prensa”, Buenos Aires Europa bildet ungeachtet seiner politischen Spaltungen seit den Zeiten des Altertums eine geistige Einheit. Besonders versteht der Amerikaner, der Europa in seinen geistigen und wirtschaftlichen Aeusserungen betrachtet, sehr wohl, dass unser Kontinent, trotz seiner nationalen Eigentümlichkeiten und Selbstsüchtigkeiten ein gemeinsames und internationales Leben führt, so dass die kriegerischen Verwik- kelungen ihm als etwas Törichtes,man möchte sagen Selbstmörderisches, erscheinen müssen. Die Geschichte des europäischen Geisteslebens zeigt, dass die verschiedenen Nationen dieses Erdteiles sich immer gegenseitig befruchtet haben. Die mächtigen geistigen Kräfte, die in den verschiedenen Jahrhunderten in verschiedenen Formen das wissenschaftliche und künstlerische Leben beinflussten, haben sich um die politischen Grenzen Europas nicht gekümmert. Die Mannig- faltigkeit der nationalen Erscheinungen und ihre individuellen Eigen- tümlichkeiten fanden in jeder Epoche ihren Höchstpunkt in der europäischen Idee, die sich immerwährend erneuert. Es ist deshalb auch nur zu natürlich, dass jene führenden Geister Europas, die sich des Bandes wohl bewusst waren das zwischen dem kulturellen Leben ihrer eigenen Länder und dem der anderen
Previous Page Next Page