3 8 0 D O C U M E N T S 2 3 5 , 2 3 6 J U L Y 1 9 2 8 235. To Margot Einstein [Scharbeutz?, between early July and late September? 1928] Liebe Margot! Zweimal hast Du mich so lieb bedacht in meinem stillen Jammer. Ich hab mich sehr gefreut. Ich freu mich, bis Du wieder da bist, dass jüngeres Leben in die Bude kommt. Es geht etwas besser, aber bis ich wieder das alte Schwein bin, dauerts noch Einstweilen Dir und dem Rudilsium[1] beste Grüsse v. D. Albert. ALS. [143 287]. [1] Rudolf Kayser and Ilse Kayser-Einstein. 236. To Maria Julius and Betsy Julius-Einthoven Berlin, 2. VII. [1928][1] Liebes Frl. Mary! Ich möchte Ihnen lieber mein Leiden gönnen statt des Ihrigen.[2] Das thut nicht weh und verschafft einem doch eine Rücksichtnahme der Menschen, die auch für einen Gesunden köstlich wäre. Dafür dauert es aber... Die Aerzte wissen nicht, was sie thun sollen, um das bum-bum zu verlangsamen und nehmen deshalb die Zu- flucht zu Methoden, die nur bei dem Gläubigen eine Wirkung haben können. Hof- fentlich haben Sie keine Schmerzen und Übelkeit mehr. Alles andere kann man mit Humor überwinden. Ich will Ihnen vor meiner Abreise nach der Ostsee ein Buch senden, das Ihnen helfen soll, die Zeit des Liegens zu verkürzen.[3] Donnerstag reisen wir an die Ostsee (Villa Michahelis,[4] Scharbeutz bei Timmendorfer Strand) Ihrer Mama[5] danke ich herzlich für die lieben und einigermassen tröstlichen Berichte. Liebe Frau Julius! Ich danke Ihnen besonders dafür, dass Sie mir in der Zeit schwerer Sorge geschrieben haben. Wenn ich wieder einmal sollte einigermassen normal krabbeln können, dann besuche ich Euch wieder, wie wenn wir keine Inva- liden waren.
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