7 5 2 D O C U M E N T 5 3 7 M A Y 1 9 2 9 537. To Chaim Herman Müntz [Berlin,] 27. V. 29. Lieber Herr Müntz! Ich danke Ihnen bestens für die Zusendung der Ausrechnung. Es wird wichtig sein zu wissen, wie vielen Gleichungen die Bedingung aequivalent ist [1] das ist mir noch immer unklar. Was das ganze Problem anlangt, ändert Lanczos’ Entdeckung die Situation von Grund aus.[2] Meine Auffassung ist nun durch folgende Überlegung bestimmt. Es ist unmöglich, dass die Gleichungen allgemein gelten, da diese Gleichun- gen allein schon der Kausalität genügen. Es kann deshalb nicht sein. Ich gehe aus von den Feldgleichungen und spalte sie Aus (I) folgt hieraus und aus der Identität folgt durch Substraktion die Gleichung (III). Es ist ganz natürlich, (I) als die „Gravitationsgleichungen“ (III) als elektromagne- tische Feldgleichungen anzusehen. Die Klammer in (III) ist dann die elekr. Feld- stärke . Dann dürfen aber die antisymmetrischen Gleichungen (II) nicht gesetzt werden, da sie ja das Verschwinden des Feldes aussagen würden (reines Gravitationsfeld). III ist—hierauf kommt es an—aus (I) allein geschlossen. Dies sind aber nur 10 unabhängige Gleichungen. Hinzuzufügen wären wohl noch die Gleichungen , wenn es erlaubt ist d.h. keine Überbestimmung auftritt. Dessen bin ich nicht sicher. Es würden dann die Glieder mit verschwin- den, während eine vorläufig unbekannte Konstante wäre. Die Gravitationsglei- chungen im Vakuum würden sich von den nur durch Glieder zweiter Ordnung unterscheiden, was erlaubt sein dürfte. Es wäre indes wesentlich, dass . Beste Grüsse Ihr A. Einstein S v 0 = R i 0 = 1 2 0 = = G  = 1 G * 2 G ** = + + 0 (I) (symmetrisch) = 1 G *+ 2G** 0 (II) (antisymmetrisch) = D 1 G * 2 G ** + 0 = D G *+ 1 2 G* 0 D 1G * 2G ** + 0 = f  S  0 = 1 2 R ik 0 = 2 0
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