5 9 6 D O C . 4 0 1 O N A D V A N C E M E N T O F J E W I S H T A L E N T 401. On the Advancement of Jewish Talent[1] [Berlin, before 10 February 1929][2] Prinzipielles Förderung jüdischer Talente notwendig Meist fehlt es nicht so sehr an der Wünschbarkeit beruflicher Thätigkeit als am Mangel an einer auskömmlichen Thätigkeit. Deshalb glaube ich, dass Berufs- Vermittlung für Talente noch wichtiger ist als Stipendien-Verleihung letztere nur in besonderen Fällen zweckmässig (aus Gesundheits-Gründen oder wenn die zu fördernde Arbeit ihrer Natur nach keine berufliche Thätigkeit daneben zulässt. Organisation. Nicht Sachverständigen Collegium soll Initiative haben. Es gibt kein universell sachverständiges Kollegium. Zwei oder drei verantwortliche kluge gewissenhafte Männer, die sich bei Sachverständigen schriftlich orientieren. Die Organisation soll ganz informell möglichst alle anerkannte jüdische Geis- tesarbeiter von Zeit zu Zeit ihre Existenz in Erinnerung bringen und diese auffor- dern, bezüglich der Personenwahl für Stipendium oder Berufsvermittlung für besonders Begabte und Würdige Anregungen zu geben. So würde man auf die wirklich Wertvollen stets aufmerksam, da jeder selbst Schöpferische mit den in Be- tracht kommenden Personen in Beziehungen zu kommen pflegt. Dann müssen bei Fachkundigen Gutachten über Bedeutung der Arbeit, Möglichkeit eines Nebenbe- rufes eingegangen werden. A. Einstein.[3] ADS. [46 275]. Emendations in Rudolf Kayser’s hand are omitted. [1] The German-Jewish educator Carl Frankenstein apparently incorporated the proposals in this document in his memorandum on the Hilfswerk für jüdische Kulturarbeiter (see [46 278]), which he had enclosed in Abs. 890. [2] Dated by the fact that it was written prior to Abs. 890. [3] Einstein signed his name at the bottom of the first page of the manuscript, after the word “Personen.”
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