4 3 6 D O C U M E N T 2 7 9 O C T O B E R 1 9 2 8 7) Das Monopolrecht auf die Ausbeutung von Erfindungen ist in der freien Wirt- schaft noetig als Stimulans fuer die Erfindertaetig[keit] […][3] durch syste- matische Foerderung von Erfindungen bezw. Erfindern ersetzen lassen. In einem Staate mit Planwirtschaft scheint mir das Erfindungsmonopol nur fuer den Staat als Ganzes gegenueber anderen Staaten Bedeutung zu haben. In die- sem Falle fallen die Schaeden des Monopols weg. Dagegen faellt die Aufgabe der Foerderung und Ausgestaltung von Erfindungen dem Staate zu, was an- dere Gefahren mit sich bringt. Stagnation infolge Bequemlichkeit, Bureau- kratismus, Politik und Neid. 8) In einer freien Wirtschaft prozentuale Gewinnbeteiligung und evtl. Uebertra- gung einer geeigneten fuehrenden Position, bezw. einer Position, in der er seine spezifischen Faehigkeiten anwenden kann. In einer Planwirtschaft das Gleiche, jedoch statt Gewinnbeteiligung partielle oder vollstaendige Befrei- ung von anderweitiger Pflichtarbeit. 9) Ein Versuch der Beantwortung dieser Frage waere Vermessenheit. Vervoll- kommnung des Bestehenden ist uebrigens auch Erfindertaetigkeit. 10) Fortschreitende Organisation und Spezialisierung der Arbeit laesst allmaeh- lich die ueberlegene Begabung einzelner gegenueber einer guten Durch- schnittsbegabung wieder in den Hintergrund treten. TTrL. [72 436]. Published in Russian as Einstein 1929l (Doc. 297). The document consists of two pages. Page numbers presented here in the margin in square brackets depart from those in the original, where they appear in the top left corner of the page. [1] Dated by Targonski’s letter (Abs. 670). [2] See Abs. 670. [3] The bottom of the first page is cropped. The missing words can be found in Einstein 1929l (Doc. 297): “and rewards one… must replace it.” 279. From Leopold Infeld Warschau, am 4. Oktober, 1928. Hochverehter Herr Professor! Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir erlauben möchten zu Ihrer Arbeit: “Riemanngeometrie mit Aufrechterhaltung usw.”[1] folgendes zu bemerken: Die dort von Ihnen entwickelte Geometrie ist ein Spezialfall der nichtriemann- scher Geometrie, und ist als solcher in dem Buche von L.P. Eisenhart, Non– riemannian Geometry, S. 47–50 behandelt worden.[2] Diesen Spezialfall kenn- zeichnen die Gleichungen: [p. 2]
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