4 6 0 D O C S . 3 0 2 , 3 0 3 O C T O B E R – N O V E M B E R 1 9 2 8 302. To Fernand Mayence[1] [Berlin,] 29. Oktober 1928 Sehr geehrter Herr! Ich habe mit grossem Interesse und aufrichtiger Sympathie Ihr Büchlein „La Legende des Francs-Tireurs de Louvain“ zum grossen Teil gelesen.[2] Ich finde es sehr verdienstlich von Ihnen, dass Sie sich im Interesse der Gerechtigkeit und der Versöhnung bemüht haben, über jene beklagenswerten Vorgänge Klarheit zu schaf- fen und zu verbreiten bei denen, die guten Willens sind und bisher vielfach irrege- führt worden sind. Ich glaube mit Ihnen, dass der begreiflicherweise angehäufte Groll nur durch Erforschung und vollständige Anerkennung der Wahrheit gebannt werden kann. Dass Ihre Arbeit zur Erreichung des hohen Zieles wirksam beitrage, hoffe ich von ganzem Herzen. Mit aller Hochachtung Ihr ergebener TLC. Nathan and Norden 2004, p. 115. [34 565]. Addressed “Herrn Professor Fernand Mayence Uni- versität Löwen Belgien.” For the published French version, see Einstein 1928u (Doc. 301). [1] Mayence (1879–1959) was Professor of Classical Archeology and Roman Institutions at the Catholic University of Louvain and Curator of Greek and Roman Art at the Royal Museums of Art and History in Brussels. [2] Mayence 1928 was a reply to Meurer 1927, which was used by a special commission of the Reichstag to form an opinion on the behavior of German troops during the invasion of Belgium in August 1914, with the conclusion, also aired in the press, that Belgian civilians had been summarily shot at Louvain because they had been identified as snipers and had treated German soldiers cruelly. For details, see Braure 1928. 303. From Luitzen Brouwer Laren, d. 5. November 1928. An Verleger und Redakteure der Mathematischen Annalen[1] Den mir von einem der Hauptredakteure der Mathematischen Annalen gelegent- lich eines Besuches am 30.10.1928 gemachten Mitteilungen entnehme ich folgendes:[2] 1. Dass in den letzten Jahren anlaesslich die Schriftleitung der Mathematischen Annalen nicht beruehrender Abweichungen meiner Meinung von derjenigen Hilberts (meine Ablehnung eines Rufes nach Goettingen, Gegensatz zwischen For- malismus und Intuitionismus, Verschiedenheit der Ansichten ueber die moralische Position des Bologna-Kongresses) sich bei Hilbert ein stetig wachsender Zorn ge- gen mich entwickelt habe.[3]