D O C U M E N T S 3 2 4 , 3 2 5 N O V E M B E R 1 9 2 8 4 8 9 324. To Fernand Mayence [Berlin,] den 27. November 1928 Sehr geehrter Herr Kollege, Ich danke Ihnen sehr für Ihr freundliches und sympathisches Schreiben.[1] Von meinem Brief[2] können Sie jeden Ihnen geeignet erscheinenden Gebrauch machen. Ich bin mit Ihnen der festen Ueberzeugung, dass ohne den Mut zur Wahrheit auf beiden Seiten, befriedigende und würdige gegenseitige Beziehungen nicht wieder hergestellt werden können. Wenn Sie unfreundliche oder gar gehässige Zuschriften bekommen haben, so werden Sie sich damit zu trösten wissen, dass der nach dem wirklich Guten Strebende nie die Vielen, aber stets die Wertvollen auf seiner Seite hat.— Mit ausgezeichneter Hochachtung TLC. [34 568]. Addressed “Herrn Prof. F. Mayence Löwen.” [1] For Mayence’s letter, see Abs. 766. [2] Doc. 302. 325. To Fidelio Reis[1] [Berlin,] den 27. November 1928 Sehr geehrter Herr, Ihr wundervolles Schreiben hat mich sehr gefreut und meinen Stolz und mein Selbstgefühl unheimlich anwachsen lassen. Ich sehe, dass ich mit gutem Erfolg Ih- rer Arbeit das gleiche gewesen bin, was für unseren Dichter Friedrich Schiller sei- ne faulen Aepfel.[2] An diesen musste er nämlich riechen, um dichten zu können.— Mit vorzüglicher Hochachtung TLC. [48 104]. Addressed “Herrn Fidelio Reis Gabiete do Presidente da Camara dos Deputados Rio de Janeiro.” [1] Reis (1880–1962) was a Brazilian agronomist and congressman in the Brazilian legislature rep- resenting the state of Minas Gerais. [2] According to a nineteenth-century source, Schiller apparently kept a drawer in his desk that “always had to be filled with rotten apples, as the odor did Schiller good and he could not live or work without it” (“immer mit faulen Äpfel gefüllt sein müsse, in dem dieser Geruch Schillern wohlthue und er ohne ihn nicht leben und arbeiten könne” see Eckermann 1823–1827, pp. 139–140).