D O C U M E N T 4 0 2 F E B R U A R Y 1 9 2 9 5 9 7 402. From Wilhelm Ostwald[1] [Großbothen,] 10. 2. 29 Hochgeehrter und lieber Herr Kollege: Das eindringende und liebevolle Verständnis, das Sie auf der Akademiesitzung am 31. Jan. meinen Arbeiten um die Farbenlehre entgegenbrachten und das die Temperatur, mit welcher sie von den Kollegen aufgenommen wurde, um rund 25° steigerte,[2] gibt mir den Wunsch, Sie auch mit einer anderen Seite dieser Sache be- kannt zu machen, die Ihnen gleichfalls nahe steht, nämlich der schönheitlichen. Meine Arbeiten haben mich zu der allgemeinen Gleichung geführt Gesetzlichkeit = Harmonie und die Anwendung auf gesetzlich geordnete Farben (und Formen) hat mir eine ausgibige Bestätigung erbracht. Ich bitte, die beiliegenden beiden Bild[er] als Ex- perimente in solchem Sinne zu betrachten[3] und es würde mich von Herzen freuen, wenn Sie ihnen ein Plätzchen in Ihrem Heim einräumen wollen. Mit vielen Grüssen Ihr ergebener W Ostwald ALS. [18 477]. On personal letterhead. There are perforations for a loose-leaf binder at the margin of the document. [1] Ostwald (1853–1932) was Professor Emeritus of Physical Chemistry at the University of Leipzig and a Nobel laureate in chemistry. [2] For Ostwald’s lecture to the PAW and for his apparently final scientific contribution, submitted to the PAW (Ostwald, W. 1929), see Ostwald, G. 1953, pp. 244–245. Einstein participated vigorously in the discussion. [18 479]. For AE’s earlier glowing opinion on Ostwald’s color theory, see his letter to Ostwald, 6 November 1916 (Vol. 8, Doc. 274). [3] Possibly colored images of floral still lifes (see Doc. 406).
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