D O C . 1 2 6 F O R E W O R D T O T O R R È S 2 2 5 126. Foreword to Torrès 1928[1] [Berlin, 7. 1. 28.][2] Vorwort. ”Der Schwarzbart-Prozess hat gezeigt, das das französische Volk seiner grossen Tradition als Verteidiger der Menschenrechte tre[u] geblieben ist.[3] Seine richter- lichen Organe sind immer noch Träger eines gesunden und ritterlichen Rechtsge- fühls und nicht verknöchert im Dienste starrer Paragraphen. Dies hat sich sehr deutlich in dem Schwarzbard-Prozess gezeigt, wo der Tatbe- stand eines juristischen Deliktes schenbar völlig erfüllt war … Indem der Richter die grossen tragischen Ereignisse berücksichtigte, ohne die diese Tat eines einzelnen nie geschehen wäre, hat er dem „wahren Rechte“ zum Siege verholfen und der Stimme des Weltgewissens einen wirksamen Ausdruck verliehen und zugleich im Geiste des[4] Die Juden aller Länder und alle vom Geist der Humanität und de[s] Rechtes Erfüllten werden jenem Gerichtshof sowie dem französisc[hen] Volke den von ihm abgelegten neuen Beweis hoher Rechtsauffassung nicht vergessen und wir begrüs- sen es mit Freuden, dass dem Meister Torres durch die Herausgabe seiner meister- lichen und vom Geiste wahren Rechtsgefühls getragenen Verteidigungsrede ein Denkmal für al[le] Zeiten gesetzt wird.“[5] Albert Einstein. TDC. [48 604]. Cropped. [1] The foreword was not included in Torrès 1928. The volume included contributions by a number of intellectuals and academics, among them Anna de Noailles, Maxim Gorky, and Paul Langevin. [2] The dateline is taken from Abs. 377, to which this document was appended. [3] Scholem Schwarzbard (1886–1938) was a Russian-born Yiddish poet, watchmaker, and anar- chist. In May 1926, he assassinated the Ukrainian nationalist politician and journalist Semen Petliura. During the winter of 1918–1919, Petliura had been one of the leaders of the Ukrainian National Republic, during which tens of thousands of Jews were killed in a devastating outbreak of pogroms. Many Jews came to hold Petliura personally responsible for ordering the pogroms. Schwarzbard had lost his father and other relatives in the massacres. During his trial, which began in October 1927, he was defended by the prominent French-Jewish trial lawyer Henry Torrès (1891–1966). He was acquitted “on the grounds that he could not be expected to control his emotions at the sight of his peo- ple’s master murderer” (see Engel 2006, pp. 83–85). [4] The rest of this line has been cropped. [5] Torrès 1928.