D O C U M E N T 9 4 N O V E M B E R 1 9 2 7 1 8 1 Die Resonanzlampe gibt eine schmale Emissionslinie. Verwendet wurde die grüne Tl-Linie, bei den Temperaturen 280° & 480° C.— A absorbiert bei geeigne- ter Wahl der Länge & der Dampfdichte alles eintretende Licht bei Gleichspannung an der Kerrzelle.— Wird an die Kerrzelle eine Wechselspannung n angelegt, so wird nach den klassischen Vorstellungen aufgespalten in ± 2n (nicht ± n, da der Kerreffekt quadratisch mit der Feldstärke anwächst). Diese „Teilfrequenzen“ können aber vom Dampf in A nicht mehr restlos absorbiert werden die Platte P wird umso mehr geschwärzt, je größer die Aufspaltung der ursprünglichen Linie, je höher also die Frequenz n. Die Aufhellung von A mit wachsender Frequenz der elt. Schwingung wird also etwa so zu erwarten sein. 1 würde heißen: die Teilfrequenzen ± 2n sind vollständig getrennt von . Mein experimentelles Ergebnis sieht nun so aus: Mit wachsendem n (ich kam bis 24 cm Wellenlänge) nimmt die Aufhel- lung zu & nähert sich scheinbar ei- nem Grenzwert, der aber noch nicht erreicht ist. Die Aufhellung ist größer bei der geringeren Dampftemperatur 280° entsprechend der schmaleren Linienbreite als bei 480°C. Leider lassen sich die Aufhellungen nur relativ messen, sodaß die absolute Größe der Aufspaltung von nicht angegeben werden kann. Zur quantitativen Messungen müßten bekannt sein: Struktur der Emissionslinie, Ver- lauf der Absorptionskurve in A & das Frequenzband & die Oberschwingungen des Hertzschen Oszillators. Aber ich glaube, was gezeigt werden sollte, ist erreicht: die Superposition von & n.— Da der Versuch prinzipiell mit dem Kanalstrahlgitter- versuch zusammenfällt,[4] ist hier eine Objektivierung jenes Versuches erreicht, die, obwohl ich meiner früheren subjektiven Beobachtungen sicher bin, für viele nicht unwichtig sein wird.— Erlaube mir einen Abzug der Aufhellungsaufnahmen mitzuschicken. Man sieht deutlich: mit wachsendem n nimmt die Aufhellung zu. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr sehr ergebener E Rupp