D O C U M E N T 2 7 7 O C T O B E R 1 9 2 8 4 3 3 Die elektrodynamischen Kräfte, welche [a]uf die radialen Ladungsströme im Magnet[f]elde wirken, haben mit dem fraglichen Phänomen nichts zu thun. Denn man kann die LadungsStröme ebensogut durch Schleifringe an der Scheibenperi- pherie zugeführt denken. Überhaupt braucht der Ring gar nicht im Magnetfelde zu sein. Ich ändere die Anordnung so Eisenkern — drehbar angeordneter Ring mit Zuführung für Ladungs- strom. Der Ring kann geschlitzt sein, um Ind. Ströme zu vermeiden. Ist der Ring geladen (Ladung ) so wirkt auf ihn ein Drehmo- ment, wenn der Flux F durch den Eisenkern sich zeitlich ändert. Drehmoment prop.[3] . Aendert sich dagegen , so gibt es nach Lorentz keine Kraft. Sind und F variabel, so verschwindet das Integral im allgemeinen nicht, auch nicht für zyklische Vorgänge. So nach Maxwell-Lorentz. Andere Hypothesen sind aber wohl möglich. Denn geht man aus von den Gleichungen und multipliziert diese mit , so hat man z.B.[4] . Die rechte Seite kann an der Stelle des Lorentzschen Ansatzes[5] gesetzt werden. Ist nur von 0 verschieden und räumlich, so hat man als Kraft also nur die elektrostatische, aber nicht die elektrodynamische Komponente. Unser Experi- ment würde also nach dieser Hypothese negativ verlaufen. Mit diesem Ansatz lässt sich aber die Faraday-Induktion nicht erklären ich wollte nur zeigen, dass der Lorentz-Ansatz keine selbstverständliche Folge der Maxw. Gl. ist.— dF dt ------ - dF dt ------dt- 2 x2 ----------- - = x --------- x ------- - x ------------------ x 1 2 -- 2 x --------- – x --------- = 4 4 x -------- -