3 9 4 D O C U M E N T 2 3 3 M A R C H 1 9 2 6 233. From Emil Rupp [Heidelberg,] 23. III. 26 Sehr geehrter Herr Geheimrat! Für Ihren freundlichen Brief vom 20.3.26 sage ich besten Dank[1] & möchte Ih- nen zu Ihrer Anfrage das Folgende mitteilen: Das Auftreten von Nullstellen infolge Dopplerkomponenten der Kanalstrahlen, für die natürlich der Öffnungswinkel der Linse in Betracht kommt, hat mir bei mei- ner Untersuchung lange Schwierigkeiten gemacht. Die von Ihnen vermuteten Blenden, mit deren Hilfe das „effektive“ α stark herabgedrückt werden kann, sind da, es sind die Blenden b b vor den Interferometerspiegeln in Fig 1. S. 5.[2] Zuerst verwendete ich die skizzierte Anordnung I (beiliegendes Blatt). Hierbei ist aber der Abstand l der Spaltmitte vom Kanalende nicht genau genug festgelegt & der α nicht bald kleiner als 1/10. Der Strahlengang der endgültigen Anordnung ist der folgende II: Die Verteiler- platte P ist weggelassen. Das Licht der Dopplerkomponenten, die durch die der Linsen L1 & L2 bestimmt sind, gelangt nicht zum Interferometer. Denn die Blenden b b, 4–5 mm breite Schlitze, blenden aus dem Strahlengang ein Bündel parallel zum Strahl vom Winkel ϕ aus, während senkrecht zum Strahl der ganze Öffnungswinkel ausgenutzt wird. Da cm wird der ∠ϕ = = bei idealem Strahlengang. Dieser Winkel wird offenbar noch kleiner, wenn die beiden Blenden b b nicht genau zentriert sitzen & wenn der Strahlen- gang der Linse L2 schwach divergent ist. Wie sich bei meiner Untersuchung das ef- fektive α genauer zusammensetzt, konnte ich hauptsächlich wegen der geringen Strahlintensität nicht weiter feststellen. Ich begnügte mich schließlich, rein empi- risch durch Verschieben der Blenden & Linsen eine möglichst große Interferenz- weglänge erreicht zu haben, von der ich nachweisen konnte, daß ihre Grenze nicht durch Dopplerkomponenten verursacht ist (S. 18 & 19 der Untersuchung).[3] Die Unsicherheit in der Kenntnis des effektiven α veranlaßte mich, in der Veröffentli- chung nicht weiter auf diese Fragen einzugehen. Es könnte sehr wohl sein, daß für die spektralen Nullstellen bei 12 & 15 cm mit durch Dopplerkomponenten be- dingte Nullstellen zusammenfallen. α1&α2 f2 40 = 4 400 -------- - 1 100 -------- -
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