7 7 0 D O C U M E N T 4 8 8 F E B R U A R Y 1 9 2 7 gut. Seit der letzten Grippe kommt er nicht so recht auf die Höhe.[7] Ewig Nasen- bluten, was ihn natürlich auf die Dauer schwächt. Man hat die Sache unlängst ope- rativ behandelt, aber auch das führte nicht zum Ziel. Ich weiss nicht ob es möglich sein wird, dass er in den Ferien zu Dir kommt, falls die Geschichte nicht besser wird. Im übrigen geht hier alles ganz gut ich schaffe langsam an der Modernisierung unseres Hause [8] ich bin überzeugt, dass meine Kinder es im besseren zustand übernehmen werden, als ich es von meinem Vorgänger bekam. Wenn Du ab u. zu, zur Erheiterung meines Daseins, ein par nette und freundl. Zeilen schreiben willst, so wäre das sehr lieb und wird mich immer erfreuen! Für heute freundl. Grüsse! Mileva. ALS. [144 409]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [1]Dated by the assumption that this document is a reply to Doc. 485. [2]Eduard Einstein. [3]For Hans Albert’s letters, see Abs. 754 and Abs. 762. [4]Hans Albert planned to have Frieda Knecht join him in Dortmund in the summer (see Abs. 762). [5]Doc. 485. [6]A reference to her elderly mother Marija Mariü (1847–1935) and her mentally ill sister, Zora (Zorka) Mariü (1883–1938), in Novi Sad. Zorka had previously been institutionalized. On their plight, see Mileva Einstein to Einstein, ca. 21 March 1922 (Vol. 13, Doc. 100). [7]On Eduard’s recent illness, see Abs. 694. [8]In the Huttenstrasse, Zurich. 488. To Mileva Einstein-Mariü [Berlin, after 23 February 1927][1] Liebe Mileva! Ich freute mich sehr mit Deinem herzlichen Briefe[2] und bin auch sachlich mit dem Inhalte sehr einverstanden. Tete[3] schreibt wirklich geistvoll, aber es ist ge- fährlich für ihn, wenn man ihm „den Hof macht.[4] Erstens nämlich ist es verderb- lich für ihn, wenn sein Ehrgeiz angestachelt wird. Er könnte die Beschaulichkeit verlieren, ohne die eine tiefere Entwicklung unmöglich ist. Sodann wird er leicht selbstzufrieden, verliert die Kritik gegen sich selbst und wird später verbittert, wenn er in der grossen Aussenwelt nicht die Resonanz findet. Mann muss ihm ein- prägen, dass er auf einen normalen Beruf hinarbeiten muss, der ihm eine gewisse Sicherheit der sozialen Position gibt, die ihm inneres Gleichgewicht sichert. Die
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