D O C U M E N T 5 1 2 A P R I L 1 9 2 7 8 0 3 512. From Leo Szilard Berlin, den 12. 4. 1927 Sehr verehrter Herr Professor, es ist mir erst heute gelungen die technischen Arbeiten einzustellen und ich muss noch folgendes berichten. Im Patentamt haben wir aus der neueren Zeit nichts verdächtiges gefunden, da- gegen fanden wir ein schon abgelaufenes Patent (aus 1880) dieses war auf eine Absorptionsmaschine gerichtet und schützte Schwefligesäure als Kältemittel in Verbindung mit verschiedenen organischen Lösungsmitteln als Absorptionsmittel.[1] Ich fürchte dies kompliziert den Schutz unserer Maschine und ich habe jedenfalls die Sammelanmeldung (die die vielen Anmeldungen, die wir bis jetzt haben, so- weit sie sich auf Absorptionsmaschinen bezie[hen], vereinigen soll) mit entspre- chend formulierten Ansprüchen eingereicht. Die Quecksilberpumperei[2] macht mir auch noch Sorgen. Sie geht zwar an sich sehr schön, aber die Physiologie der Maschine ist nach dieser Richtung hin noch nicht ordentlich durchdacht und die Maschine würde wenn man sie nur so drauf los konstruiren würde nicht anlaufen. Dagegen scheint die Quecksilberpumperei für die Dampfstrahlkältemaschine wirklich eine ideale Lösung zu sein. Bei der Bamag sprach ich inzwischen mit Gen. Dir. Korn Peiser[3] war verreist. Die Bamag hätte sich laut Vertrag bereits jetzt über die Auslandanmeldungen äus- sern müssen ich habe mich auch in Ihrem Namen damit einverstanden erklärt dass diese Frist auf den 25. Juli verlegt wird. Wir besprachen auch die evtl. Kollision mit Siemens. Ich schicke Ihnen anliegend eine schriftliche Bestätigung unserer Vereinbarung über unsere Patente,[4] damit Sie sie zu den Akten legen können. Punkt 2) haben Sie damals nur im Princip vorgeschlagen, dass Zahlenmässige habe ich soeben, der Einfachheit halber eigenmächtig, festgelegt ich nahm an dass es Ihnen so recht sein wird. TL. [35 568]. [1]Patent 1880 “Absorptionsmaschine.” [2]The pump, later called the “Einstein” or “Einstein-Szilard” pump, works as a conventional two- cylinder pump in which mercury plays the role of pistons. The mercury is alternately pumped from one cylinder to the other and back, thus pressing out and letting in, through valves on the cylinders, the vapor of a refrigerant that occupies the space above the mercury. The pumping is performed by a so-called electrodynamic pump: at a point on the tube connecting the cylinders, electric current is sent through the mercury perpendicular to its direction of flow. A magnetic field perpendicular both to the electric current and the flow produces a Lorentz force, which keeps the mercury flowing. The direc- tion of flow is reversed by reversing the direction of the electric current.The idea was Szilard’s he applied for a patent on 20 January 1926. It was granted in 1929 as DE476812 “Process for Pressing Metals in Molds by Means of Electric Currents” (”Verfahren zum Gießen von Metallen im Formen unter Anwendung elektrischer Ströme”). [3]P. Korn and Herbert Peiser, members of the board (Vorstand) of Bamag-Meguin. [4]Abs. 814.
Previous Page Next Page