D O C U M E N T 1 2 3 D E C E M B E R 1 9 2 5 2 1 5 ical to Germany, but admittedly French-friendly” (“gewiss nicht deutschfeindlich, wohl aber allerdings franzosenfreundlich”). [5]Paul Ehrenfest, with whom Einstein was staying in Leyden. [6]Niels Bohr. Heike Kamerlingh Onnes. Pieter Zeeman (1865–1943), Professor of Physics at the University of Amsterdam. 123. From Erwin Schrödinger Zürich, am 4. Dezember 1925. Hochverehrter Herr Professor! Haben Sie vielen Dank für Ihren freundlichen Brief vom 14. XI.,[1] den ich nur deshalb noch nicht beantwortet habe, weil ich Ihnen sogleich die fertige Ausarbei- tung (d. h. fertig von meiner Seite) vorlegen wollte, die ich jetzt mit gleicher Post absende.[2] Sachlich hat sich gegenüber meiner ersten Mitteilung an Sie[3] nur dies geändert, dass auch mit Beibehaltung des energielosen Zustandsgebietes die gewöhnlichen Gasgesetze bis zu sehr tiefen Temperaturen herab sehr genau gültig bleiben. Die „Entartungstemperatur“ wird nur im Verhältnis e : 1 grösser und die Entartung erhält den Charakter einer Kondensation, ähnlich wie in Ihrer Theorie der „undu- latorischen Moleküle“[4] Gleichwohl lehne ich diese Möglichkeit ab, weil im vor- liegenden Fall die letzte Energiestufe makroskopische Grössenordnung bekommt (siehe § 5, Ende). Ich habe den Autornamen leer gelassen und einige Stellen am Rande rot ange- strichen, die rein stilistisch abzuändern wären, wenn Sie mit zeichnen, indem z. B. „ich“ durch „der eine von uns“ oder durch „wir“ zu ersetzen wäre. Daneben werden aber auch Stellen sein, denen Sie vielleicht sachlich nicht ohne weiteres zustim- men, besonders im §1, §6 und §5, Ende, ferner der absolut neutrale Standpunkt, den ich jetzt hinsichtlich der Gewichtszählung (1 oder N!) einnehme. (Nimmt man N! so ist selbstverständlich auch dem abgekühlten Festkörper die Nullpunktsentro- pie zuzuschreiben, mit Berufung darauf, dass auch bei der tiefsten Tem- peratur noch ein, wenn auch noch so kleiner Dampfdruck über dem Körper lagert und dass auf diesem Weg im Lauf der Zeit ein Austausch der Moleküle des Fest- körpers sogar wirklich stattfindet.) Ich bitte Sie nun nach Belieben zu schalten. Auf den Gedanken, Sie als „Aus- beuter“ anzusehen, wäre ich auch im Scherz nicht gekommen. Um im soziologi- schen Arbeitsbilde zu bleiben, könnte man eher sagen: Wenn die Könige bau’n, haben die Kärrner zu tun.[5] In jedem Fall dachte ich Sie zu bitten, die Arbeit der Akademie vorzulegen, wenn Sie Ihnen von genügendem Interesse erscheint. klg(N!)
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