D O C U M E N T 3 5 5 A U G U S T 1 9 2 6 5 6 5 ben, die ich qualvoll in meinem eigenen Gehirn herumgewälzt habe, ohne zu einem Ende zu kommen. Auch der Gedanke einer ungeteilten Wirkung auf die vierdimen- sionale Distanz 0 sieht recht bestechend aus aber das Traurige ist, dass wenn und ist (genauer ), so ist doch nicht . Und doch ist die Wirkung von A nach C über einen Spiegel B ebenso intensiv wie wenn A und C die vierdimensionale Distanz null hätten. Ihren Spiegelversuch (S. 28, Fig. 4) sollte man wirklich machen leider ist es so gut wie sicher—trotz aller Verlegenheit des Begreifens—dass alle Strahlungsdrucke im Zeitmittel gemäss Maxwells Theorie sind. Von der Gültigkeit Ihres „law of entire equilibrium“ bin ich völlig überzeugt.[3] Ihrer Meinung, dass dies Gesetz die Unrichtigkeit meiner Ableitung des Planckschen Gesetzes behaupte, kann ich mich aber nicht anschliessen. Dass diese Argumentation hier nicht so einfach angewendet werden kann, liegt darin, dass kein Mechanismus denkbar ist, der die freie Ausstrahlung, aber nicht die „positive und negative Ein- strahlung“ katalytisch begünstigt. Man muss eben die freie Ausstrahlung und die ne- gative Einstrahlu[ng] einerseits und die positive Einstrahlung andererseits als inverse Prozesse ansehen. Ihre Scheidung gemäss der Denkweise des Massenwirkungsgeset- zes, wobei die negative Einstrahlung ¢gewissermasse² als Reaktion ¢dritter² betrach- tet wird, bei welcher zwei Quanten mitwirken ( ), halte ich nicht für berechtigt. Ich denke eben, dass das Massenwirkungsgesetz im Gebiet der nicht-Wienschen Strahlung bezw. in dem der entarteten Gase in seiner einfachen Form aufhört. Ich selbst habe beim Verfassen meiner Theorie die nicht evidente Umkehrbar- keit meines statistischen Mechanismus unangenehm empfunden und dies auch beim Vortragen über diesen Gegenstand betont. Aber ein wirklicher Einwand ist dies nicht. Um dies einzusehen, braucht man nur das Strahlungsgleichgewicht ei- nes Oszillators in einem Jeans’schen Strahlungsfelde zu betrachten, wobei man mit der klassischen Theorie operieren kann, und wobei man die Überlegungen ganz analog halten kann wie in meiner Arbeit. Dabei ist man von Vorneherein sicher, auf dem Gebiete streng reversibler Vorgänge zu bleiben. (Mechanik und Maxwellsche Gleichungen) Betrachtet man eine Resonator von der Energie E während einer so kurzen Zeit τ, dass während dieser Zeit die prozentische Aenderung von E unendlich klein ist, so ändert sich die Energie 1) durch freie Ausstrahlung 2) durch Einstrahlung (Arbeitsleistung des äusseren Strahlungsfeldes auf den Oszillator). Das Vorzeichen der Einstrahlung hängt von der Phase des Oszillators ab und ist deshalb ebenso wahrscheinlich positiv wie negativ. A B 0 = B C 0 = sAB 0 sBC 0 = = A C sAC) ( 0= Zm + = Zn 2hν +
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