D O C U M E N T 1 8 2 J A N U A R Y 1 9 2 6 3 2 3 Vorgängen erfaßt sein, bei denen die von allen Seiten auf den Resonator eindrin- gende Strahlung für alle Richtungen im Mittel als inkohärent angenommen werden kann. Nicht erfaßt werden, wie es scheint, die Interferenzeffekte besonders in- struktiv scheint mir hier der Fall des Wienerschen Versuchs, wo sich das absorbie- rende Atom in Wellenlängen Entfernung von einer spiegelnden Platte befindet und je nach der relativen Phase der in entgegengesetzter Richtung auftref- fenden Strahlung häufige Übergänge zeigt oder nicht.[3] Soll man hier an irgend eine Fixierung der Phase bei einem Quantensprung unter der Einwirkung einer die- ser gegenläufigen Wellen glauben und annehmen, daß für die Atome der Sprung durch die gegenphasige Welle aus umgekehrter Richtung gleich wieder rückgängig gemacht wird, beim Atom nicht? Wenn man das nicht will, so bleibt doch nichts anderes übrig, als die Übergangswahrscheinlichkeiten selbst als von den relativen Phasen verschieden gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen auftreffender Wel- len abhängig anzusehen. Auf welche Bestimmungsgröße der Strahlung soll man aber dann die Übergangswahrscheinlichkeiten beziehen? Doch wohl auf eine Größe, die für den ganzen für das Atom maßgebenden kohärenten Strahlungsakt charakteristisch ist, also entweder auf eine Strahlungsintensität in der freien auf den Spiegel auftreffenden Lichtwelle, oder, noch drastischer, auf einen einzelnen Emissionsakt innerhalb der wirksamen Lichtquelle. Diese Bezugnahme würde klassisch dem Verfahren entsprechen, aus dem man die Reziprozitäten in Emission und Absorption ursprünglich abzuleiten imstande ist, nämlich der Betrachtung der Wechselwirkung zweier Koordinaten eines aus be- liebig vielen gekoppelten Koordinaten bestehenden Systems bei periodischen Vor- gängen (Rayleighsche Reziprozitätssätze).[4] Es würde dann, in Anwendung auf den Wienerschen Fall z. B. Reziprozität bestehen zwischen der Wahrscheinlich- keit, daß ein von einem Lichtquellenatom A unter Übergang emittiertes Quant von einem -Atom B der empfindlichen Schicht unter Übergang absorbiert wird, und der umgekehrten Wahrscheinlichkeit ent- sprechend einem Übergang . Schematisch: ↓ = n 2 -- - und n 2 -- - 1 4 -- - + λ 2 -- - λ 4 -- - S* S → λ 4 -- - Z Z* → S S* → Z* Z → S* S → S* S → ↓ Z* Z → Z* Z →