D O C U M E N T 5 0 8 A P R I L 1 9 2 7 7 9 9 der akustischen Grenze. In Deiner Ableitung hast Du Dirs unnötig schwer ge- macht, indem Du die induzierten elektromotorischen Kräfte hast berücksichtigen wollen. Das ist nicht nötig, weil—wie Du selbst sagst, die Ströme als gegeben zu betrachten sind wegen des hohen Röhrenwiderstandes. Der Luftwiderstand bzw. der der Schallerzeugung kommt viel mehr in Betracht. Dafür müsste der Schallvor- gang dargestellt werden, was schon ein ansehnliches Problemchen bedeutet. Deine Furcht, dass die Wirbelströme im Magneten wesentlich in Betracht kommen könn- ten, ist nicht begründet. Dies könnte nur einen scheinbaren Widerstand absetzen, der gegen den Ohmschen verschwindend klein ist. Bei einer Spule ist es anders. Hier aber ist der grosse magnetische Widerstand des Luftspaltes massgebend und der unvermeidliche grosse Ohmsche Widerstand der Windungen und vor allem der Röhre. Ich glaube, dass es da nichts Besonderes für Dich zu suchen gibt. Die grösste Verbesserung der letzten Zeit liegt darin, dass man statt einer kleinen Membran in Verbindung mit einem Trichter eine grosse, ganz leichte, praktisch starre und prak- tisch nicht eingespannte Platte verwendet, und zwar ohne Schalltrichter. Ich gehe morgen mit Tete[3] ein bischen ins Freie für eine Woche. Er hat Hals- weh. Hoffentlich vergeht es bald. Wir haben schon viel Musik gemacht besonders schön ist ein Konzert von Tartini.[4] Bestens grüsst Dich Dein Papa Grüsse von Tete. Er schreibt Dir später Den Sweter wird er auch schicken. ALSX. [75 743]. The letter is addressed “Herrn Albert Einstein bei Diehring Lübeckerstr. 4 Dort- mund” and postmarked “Berlin-Schöneberg [1] 4.4.27 [---].” [1]Dated by reference to the planned day of departure for Rheinsberg to vacation with Eduard (see Doc. 507). [2]Einstein agreed to serve as a consultant in Otto Bothe’s laboratory, where they were developing loudspeakers (Abs. 580). [3]Eduard Einstein. [4]Giuseppe Tartini (1692–1770) was a Venetian baroque composer.
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