D O C U M E N T 2 4 0 M A R C H 1 9 2 6 4 0 5 erfüllt ist. Ich frage nach den Interferenzen im Falle Ihrer Anordnung, die nur durch die Position der Linsen l und L von dem soeben behandelten abweicht. Hier haben zwei von einem Punkt des Kanalstrahlbündels kommenden Strahlen σ1 und σ2 verschiedene Farbe, können also in ihrer Gesamtheit keine deutliche Inter- ferenz geben. Auch werden die Wellenflächen, welche von einem Kanalstrahlteil- chen abgesendet werden nicht an demselben Orte der Bildebene b des Fernrohres abgebildet. Trotzdem können nach der Undulationstheorie deutliche Interferenzen entstehen, wenn man durch eine kleine Neigung der Spiegel s1 und s2 gegen einan- der erreicht, dass dieser durch die Geschw. v der Kanalstrahlen erzeugte störende Einfluss aufgehoben wird (durch Verschiedenheit der Gangdifferenz). Der hiefür notwendige Neigungswinkel ß beider Spiegel ist durch die Gleichung bestimmt Dieser Neigungswinkel wäre wohl bestimmbar, da er sich als Differenz ergäbe, wenn man einmal mit einer ruhenden Lichtquelle, dann mit Kanalstrahlen auf deut- lichste Interferenz einstellt.[16] Bei der Anwendung der Undulationstheorie auf diesen Versuch ist es wesent- lich, dass interferenzfähiges Licht von einem Teilchen zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten emittiert wird, eine Auffassung, die nach der Quantentheorie besonders schwer fällt. Nach Ihren Ergebnissen muss Ihnen die Ausführung dieses Experimentes leichtfallen nur darf natürlich zwischen Kanalstrahl und Interfe- renzapparat kein optisch unsauber definierter Körper sein. Es grüsst Sie freundlich Ihr A. Einstein. P. S. Ich bin natürlich zu weiteren Informationen gerne bereit. Es würde mich sehr freuen, wenn klare Ergebnisse herauskämen. ALSX. [70 702]. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. [13] [14] [15] β v c -- aF ----- - =
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